Verband verdoppelt Gebühren-Diskussionen über FLVW, DFL usw.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Re: Verband verdoppelt Gebühren-Diskussionen über FLVW, DFL usw.

    Bericht der Westfalenpost

    Sonntagsspiel der Bundesliga
    Protest gegen DFB: Demo der Amateure fiel klein aus
    Sport, 24.04.2009, Tina Halberschmidt, 0 Kommentare, Trackback-URL
    Düsseldorf. Es war als Großdemo angekündigt. Tatsächlich versammelten sich aber nur rund 20 Protestanten vor dem Düsseldorfer Congress-Center, um beim Außerordentlichen Bundestag des DFB gegen das Sonntagsspiel der Bundesliga zu demonstrieren. Gebracht hat der Protest nichts.


    Davor haben die Amateure Angst
    Die Amateur-Kicker wehren sich gegen das Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga um 15.30 Uhr, weil sie einen massiven Zuschauerschwund befürchten. "Wir brauchen den Sonntag für unsere Existenz!" betont Reiner Grundmann, Vorsitzender des Kreisligisten SC Schaffrath.
    Aber nicht nur die Zuschauer könnten den kleinen Vereinen "flöten gehen": Auch viele Spieler und Funktionäre hätten Dauerkarten für einen Bundesligisten. Sie kämen, so Grundmann, "in einen Gewissenskonflikt", weil sie "ihren" BVB oder "ihre" Knappen sehen wollten, sich aber auch ihrem kleinen Verein im Stadtteil verpflichtet fühlten.
    Freitagmittag, Punkt 12 Uhr: Vor dem Düsseldorfer Congress-Center, in dem der Außerordentliche Bundestag des DFB stattfindet, formiert sich eine kleine Gruppe Demonstranten. Sie halten Transparente hoch, auf denen solch plakativen Sätze zu lesen sind wie: "Sonntag den Amateuren!" oder "DFB - Totengräber der Amateurvereine!"

    Die Zuschauer gehen flöten
    Inmitten der Truppe steht Reiner Grundmann. Er ist nicht nur der Vorsitzende des Gelsenkirchener Kreisligisten SC Schaffrath, sondern auch einer der Initiatoren der Protestbewegung gegen das Bundesligaspiel um 15.30 Uhr. Das nämlich, so Grundmann, bedroht die Existenz vieler Amateurvereine. Denn durch den "großen Fußball" sonntagnachmittags könnten den kleinen Klubs die Zuschauer "flöten gehen".

    Demonstranten wirkten verloren
    Rädelsführer Grundmann hatte deswegen die Amateurkicker aufgerufen, medienwirksam vor dem Außerordentlichen DFB-Bundestag zu protestieren. Angekündigt war eine "Großdemo". Doch die rund 20 Demonstranten, die am Freitag tatsächlich kamen, wirkten vor dem Congress-Center ein bisschen verloren.

    Reiner Grundmann war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Erfreut bin ich über diese Resonanz nicht", erklärte er, schaute aber gleich nach vorne: "Vielleicht müssen wir unsere Aktivitäten besser bündeln."

    DFB: Breite Zustimmung für Grundlagenvertrag

    Reiner Grundmann: Er ist nicht nur der Vorsitzende des Gelsenkirchener Kreisligisten SC Schaffrath, sondern auch einer der Initiatoren der Protestbewegung gegen das Bundesligaspiel um 15.30 Uhr. Foto: Tina Halberschmidt/WAZ New Media Gebracht hat der Protest der Kleinen bislang allerdings nichts: DFB-Chef Theo Zwanziger und Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball warben auf dem DFB-Bundestag mit flammenden Plädoyers für die Einheit des Fußballs und erhielten anschließend breite Zustimmung für den Grundlagenvertrag. Der neue Pakt zwischen Dachverband und Profi-Fußball (Laufzeit bis 2012) wurde ohne Gegenstimme von den Delegierten abgenickt; es gab lediglich eine Enthaltung. Das heißt: Das sonntägliche Bundesligaspiel um 15.30 Uhr ist beschlossene Sache.

    Nicht kampflos ergeben
    Reiner Grundmann und seine Mitstreiter wollen sich aber immer noch nicht kampflos ergeben. "Wir setzen uns nächste Woche zusammen und sehen weiter", so Grundmann zu DerWesten. Denkbar ist für ihn auch ein Aufruf zum Boykott der Erstliga-Partie am Sonntag. "Ich persönlich kann mir außerdem vorstellen, meinen Premiere-Vertrag zu kündigen", so der Schaffrather. "Denn wir bringen das Geld in die Stadien! Und das heißt, wir können die Verbände am Geld packen."

    Besuchen Sie die WP unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.derwesten.de">www.derwesten.de</a><!-- w -->
    Zu einem großen Sprung gehört ein großer Anlauf!
  • Re: Verband verdoppelt Gebühren-Diskussionen über FLVW, DFL usw.

    Bericht der Westfalenpost

    Fußball: Lokalkonferenz in Olsberg
    Unmut über die Bundesliga am Sonntag
    Arnsberg, 05.05.2009, Alexander Bange, 0 Kommentare, Trackback-URL
    Olsberg. Bei der Lokalkonferenz machten die Fußballkreise Brilon, Arnsberg und Meschede ihren Ärger Luft. FLVW-Präsident Hermann Korfmacher hob die Wichtigkeit der Vereine hervor.

    Die Ansetzung von Bundesligaspielen am Sonntag um 15.30 Uhr sorgt auch in den Fußballkreisen Brilon, Arnsberg und Meschede für Unruhe. Den Ärger der Basis bekam Hermann Korfmacher, DFB-Vorstandsmitglied und Präsident des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes, auf der Lokalkonferenz in Olsberg — der 10. von 16 Veranstaltungen zur Lage des Amateurfußballs — zu hören.

    Die Vereine im Hochsauerlandkreis befürchten einen Zuschauerrückgang, der zu finanziellen Einbußen und langfristig zu einer Reduzierung der Ausbildung von Jugendlichen und des Ehrenamtes führt. „Was gibt es für eine Gegenleistung?” fragte Werner Nöcker aus dem Vorstand des SV Herdringen. Korfmacher verwies auf den Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und dem Liga-Verband, der auf dem außerordentlichen DFB-Bundestag in Düsseldorf mit einer Enthaltung, aber ohne Gegenstimme abgesegnet worden war und bis zum 30. Juni 2012 datiert ist. Der DFB werde sein finanzielles Engagement auf fünf Millionen Euro für die Amateurvereine in Deutschland aufstocken. Die Zuschüsse würden „über die Landesverbände in die Vereine” gelangen. „Fünf Millionen Euro sind ein Witz”, entgegnete Klaus Hofstetter, Jugendgeschäftsführer des TuS Sundern, im Vergleich zu dem, was die DFL mit der Maßnahme zusätzlich verdiene. „Der Verband sollte in Zukunft den Fokus wieder mehr auf die Vereine legen. Sie benötigen finanziell mehr Rückendeckung.” Hofstetter regte Unterstützung bei der Beschaffung von Bällen, Trikots oder Jugendtoren an.

    Vorgeschlagen wurde seitens der Versammlung, die Pay-TV-Abopreise für die Vereine zu senken, um zu ermöglichen, dass die Mitglieder in den Clubhäusern die Bundesliga sehen könnten. Korfmacher erklärte, dass das Thema auf der jüngsten Präsidiumssitzung des DFB diskutiert worden sei. Gespräche mit Premiere seien aufgenommen worden. „Das hängt aber noch in der Pipeline.”


    Siegfried Hirche, FLVW-Vizepräsident Fußball: "Was uns kaputt macht, ist das Pay-TV." Foto: Alexander Bange Der demografische Wandel macht den Fußballclubs außerdem Sorgen. „Was bietet uns Kaiserau an Unterstützung an, damit wir gewährleisten können, die Kinder beim Sport zu behalten?” fragte Stefan Vollmer vom SV Henne-Rartal. In dem 950-Seelen-Ort seien 700 Menschen in Vereinen organisiert. „Das ist eine unserer größten Sorgen”, antwortete Korfmacher. „Dass in Zukunft kein Ehrenamt mehr gefunden wird.” Er verwies auf 30 DFB-Mobile in Deutschland, davon drei in Westfalen, die zu den Vereinen reisen würden sowie „Crashkurse” zur Fort- und Weiterbildung. Korfmacher: „Letztendlich können wir aber nur das Rüstzeug liefern.” Über eine mögliche Spielklassenstrukturreform berichtete Siegfried Hirche (FLVW-Vizepräsident Fußball), der auf Anhieb beschwichtigte. „Das sind nur Vorschläge einer Arbeitsgruppe. Es liegt kein Plan in der Schublade, weil es keinen Plan gibt.” Auf- und Abstiegsregelungen seien bis in die nächste Saison nicht betroffen. Dennoch müsse man sich vor Augen halten, dass es pro Jahr 30 Mannschaften weniger in den Kreisligen Westfalens gebe. Daher gebe es die Idee, die Zahl der 15 Bezirksligastaffeln „sukzessiv” auf zwölf, die Zahl der fünf Landesligastaffeln auf vier zu reduzieren. „Behutsamer geht es gar nicht. Das müsste zu verkraften sein”, sagte Hirche. Die Versammlung bemängelte höhere Fahrtkosten sowie ein Attraktivitätsverlust, beispielsweise einer Bezirksliga durch weniger Nachbarduelle.

    Abschließend fragte Hermann Korfmacher nach, ob das Beitragsgefüge der heutigen Zeit noch angemessen sei. Wie schon bei anderen Lokalkonferenzen in den Wochen zuvor wählte Korfmacher den Vergleich eines B-Jugendlichen mit einer Babysitterin. „Im Durchschnitt zahlt ein B-Jugendlicher im Verein vier Euro im Monat”, sagte Korfmacher. Darin enthalten seien alle „Annehmlichkeiten”, unter anderem die der Verein ihm biete: Training, Sportmaterial, die Nutzung der Duschen. „Eine Babysitterin erhält sieben Euro die Stunde”, ergänzte Korfmacher.Zusätzliche Kosten Die Versammlung reagierte prompt: Der FLVW-Präsident vergesse die zusätzlichen Kosten der Eltern u.a. durch Auswärtsfahrten und Trikotwäsche. Auch ein angedachter Sozialfond in Höhe von einem Euro pro Mitglied stieß auf Skepsis. „Eine Stiftung ist grundsätzlich nicht schlecht”, sagte Helmut Schnellen vom TuS Medebach. „Aber nicht von dem Geld, das wir selbst dringend nötig haben.”

    Interessant war zum Abschluss die Sichtweise des FLVW-Vizepräsidenten Siegfried Hirche: „Was uns kaputt macht, ist das Pay-TV”, sagte er. „Wir hängen am Tropf der DFL, ob uns das passt oder nicht. Und solange die Stadien voll sind und alle Premiere gucken, wird sich daran auch nichts ändern.”

    Besuchen Sie die WP unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.derwesten.de">www.derwesten.de</a><!-- w -->
    Zu einem großen Sprung gehört ein großer Anlauf!
  • Re: Verband verdoppelt Gebühren-Diskussionen über FLVW, DFL usw.

    Artikel der Frankfurter Rundschau

    DFB und Sky im Verbund

    Großer Fußball im Vereinsheim

    Von Wolfgang Hettfleisch




    Kameramann des Bezahlsenders Sky (Bild: ddp)

    Es ist nicht ganz einfach für Vereine im Amateurfußball, sich über Wasser zu halten. Wenn der ostwestfälische Bezirksligist SV Germania Westerwiehe am heimischen Sportplatz aufläuft, kommt es deshalb auf jeden Zuschauer an. So "zwischen 80 und 150" pro Heimspiel, sagt der Vorsitzende Franz-Josef Blomberg. "Je nach Gegner." Und jeder Euro werde gebraucht. "Das Meiste", sagt Blomberg, "geht ja schon für den Schiedsrichter drauf."

    Umso weniger Verständnis hat Blomberg für das, was da jüngst über den Deutschen Fußball-Bund und seine Landesverbände an die rund 27.000 Fußballklubs herangetragen wurde: Pay-TV-Anbieter Sky (ehedem Premiere) bietet den unterklassigen Klubs ein Abonnement für die Vereins- heime. 49 Euro im Monat kosten die Sonntagsspiele der Ersten und zweiten Bundesliga. Blomberg lässt das einigermaßen ratlos zurück: "Wir holen doch nicht noch unsere letzten Zuschauer vom Sportplatz weg."


    Dass ein privater Fernsehsender, zumal einer, der tief in den roten Zahlen steckt, auf Kundenfang geht, ist nicht verwerflich. Was die Konstellation pikant macht, ist die Rolle des DFB. Der stellt sich dem Münchner Bundesliga-Sender gewissermaßen als Vertriebskanal zur Verfügung. In Rundschreiben reichten die Landes- und Regionalverbände das Angebot an die Klubs weiter.

    Reiner Grundmann, der sich im Frühjahr mit Gleichgesinnten aus dem Amateurfußball vergeblich gegen die neue Bundesliga-Anstoßzeit sonntags um 15.30 Uhr aufgelehnt hatte, findet das "hanebüchen". Am Wochenende, berichtet der Vorsitzende des Kreisligisten SC Schaffrath aus Gelsenkirchen, habe man gegen Adler Ellinghorst vor 50 Fans gespielt: "Da müssten wir ja Prügel wert sein, wenn wir diese Leute noch animieren würden, lieber ins Vereinsheim zu gehen und Bundesliga zu gucken." Doch etwas anderes stößt Grundmann an der Kooperation von Sky und DFB noch mehr auf: Der Sender will mit den Klubheim-Abos an die Daten der Vereinsmitglieder rankommen, die später als Privatkunden gewonnen werden sollen. Die "Bereitstellung von Mitgliederadressen" ist Teil der Vereinbarung zwischen DFB und Sky. Sechs Millionen Mitglieder im organisierten deutschen Fußball - macht sechs Millionen potenzielle Sky-Abonnenten. Oder auch nicht. Für Blomberg und Grundmann kommt es gar nicht in Frage, die Daten der Klubmitglieder rauszugeben. "Garantiert nicht", sagt Blomberg. "Definitiv nicht", sagt Grundmann.



    Sky braucht dringend Kunden

    Ohne das Einverständnis der Betroffenen dürfen die Daten nicht weitergegeben werden. Recht auf informationelle Selbstbestimmung heißt das. Die bleibt DFB-Sprecher Harald Stenger zufolge gewahrt, denn: "Wir können und wollen doch kein Vereinsmitglied zwingen, seine Daten herauszugeben. Wenn das jemand nicht will, kann er das selbstverständlich ablehnen. Das müssen die Vereine aber intern regeln."

    Ohnehin hat die Kritik nach Stengers Empfinden ein bisschen Schlagseite. Schließlich sei die Initiative für die Sky-Offensive in der Fußballprovinz von der Basis selbst ausgegangen: "Das war ein Wunsch der Vereine, der an uns herangetragen wurde." Die Kreisvorsitzenden hatten bei zwei bundesweiten Kongressen Interesse bekundet. "Darauf haben wir reagiert und Verhandlungen mit Sky aufgenommen", sagt Stenger.

    Also alles halb so wild? "Man muss das differenziert betrachten", rät Torsten Becker. Der Vizepräsident des Hessischen Fußballverbands sieht vor allem Amateurklubs in der Nähe von Bundes- ligisten betroffen und versteht deren Sorge. Der HFV ermöglicht deshalb die Verlegung von Spielen, wenn quasi nebenan "die Eintracht den FC Bayern empfängt".

    Einen Proteststurm gegen den Bundesliga-Sonntag im Klubheim sieht Becker nicht heraufziehen. "Bayern und Hessen haben bislang den größten Rücklauf aus den Klubs. Da wird eher kritisch gesehen, dass sich das Sky-Paket nur auf die Sonntagsspiele bezieht. Die Rückmeldung, der Amateursport werde stark leiden, gibt es bislang nicht."

    DFB-Sprecher Stenger hält den Kritikern gar den Spiegel vor: "Wir wollen immer so innovativ und so schlau sein. Da muss man doch mal offen sein für neue, auch unkonventionelle Wege." Bleibt die Frage, wie dringend Sky auf die unkonventionelle Kooperation angewiesen ist. Der Sender, größter Geldgeber im deutschen Profifußball, macht Millionenverluste und muss rasch mehr Abonnenten gewinnen. Das weiß man natürlich auch beim DFB. Da müssen die Interessen von Germania Westerwiehe und dem SC Schaffrath notfalls zurückstehen.

    Besuchen Sie die Rundschau unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de">www.fr-online.de</a><!-- w -->
    Zu einem großen Sprung gehört ein großer Anlauf!
  • Re: Verband verdoppelt Gebühren-Diskussionen über FLVW, DFL usw.

    Initiative Pro Amateurfußball

    Klickst Du hier:

    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sonntags-spielt.de/index.php?club=tus-medebach#/de_DE/Spielfeld/">http://www.sonntags-spielt.de/index.php ... Spielfeld/</a><!-- m -->
    Zu einem großen Sprung gehört ein großer Anlauf!