Der Verband verdoppelt die Gebühren, 975 € stehen für den TUS Medebach zukünftig zu Buche.
Diskussionswürdig, oder?
Anbei ein Bericht der Westfälischen Rundschau:
FLVW-Rotstift trifft heimische Klubs
Arnsberg, 12.12.2007, Bernhard Schlütter
(kd/obs) Beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) in Kaiserau haben tiefrote Zahlen der Bilanz für 2006 und eine wahrscheinlich noch größere Deckungslücke für 2007 für Konsequenzen gesorgt.
Bei ihrer Suche nach dringend erforderlichen Finanzspritzen hat die Ständige Konferenz des FLVW, der alle Kreisvorsitzenden angehören, beschlossen, die Vereinsbeiträge ab 1. Januar 2008 zu verdoppeln. Jetzt werden alle westfälischen Fußball- und Leichtathletikvereine verstärkt zur Kasse gebeten. Die Gründe: Preissteigerungen auf der einen Seite, Tariferhöhungen bei den Gehältern und zurückgehende Landesmittel auf der anderen Seite waren ausschlaggebend für den einstimmigen Beschluss aller Kreisvorsitzenden.
Überraschend kam dieser Schritt nicht, denn schon seit einiger Zeit brodelte es. FLVW-Präsident Hermann Korfmacher stellte allerdings frühzeitig klar, dass es sich bei diesem Minus nicht um Schulden handelt: „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder auf Rücklagen zurückgegriffen. Doch so kann das nicht weitergehen.” Durch Verdoppelung der Beiträge und Einsparungsmaßnahmen soll das Minus erheblich verringert werden.
Für alle Fußball-Landesligisten ergibt sich eine Erhöhung des Jahresbeitrags von bisher 650 auf 1300 Euro pro Jahr. Bezirksligisten, die bisher jährlich 487,50 Euro überweisen mussten, sind künftig mit 975 Euro in Kaiserau dabei. Und für die A-Kreisligisten geht es von 208 auf 416 Euro hoch, B-Ligisten haben statt bisher 175,50 Euro jetzt 351 Euro zu zahlen.
„Wir kriegen es von den Vereinen um die Ohren. Darauf sind wir gefasst”, sagt der Vorsitzende des FLVW-Kreises Arnsberg, Bernd Henneböle. Es gebe aber keine Alternative zur Beitragserhöhung. „Trotz großer Einsparungen in den letzten Jahren drohte auch für das neue Haushaltsjahr 2008 ein Millionenverlust.” Die neu gebildete Haushaltskommission mit Fachleuten aus den Kreisen habe neben den Einsparungen in allen Bereichen auch geprüft, inwieweit Erhöhungen von Abgaben der Basis zu vertreten sind. „Die Verdoppelung schockt zuerst einmal. Dennoch muss man auch feststellen, dass die Verbandsabgaben seit 1994 nicht mehr erhöht worden sind”, relativiert Henneböle die Erhöhung. Er stellt aber auch fest, „dass jetzt für die Fehler des Verbandes in den Vorjahren gezahlt werden muss.”
Der Arnsberger Kreisvorsitzende verspricht „seinen” Vereinen, dass die Ständige Konferenz des Verbandes den Verantwortlichen genau auf die Finger schauen und prüfen werde, ob weitere Ausgaben wie der für 2008 angekündigte Umbau der Ballsporthalle im SportCentrum Kaiserau beschlossen werden. „Diese Mitteilung schockt im Zusammenhang mit der Haushaltskonsolidierung”, meint Henneböle.
Hohe Personalkosten
Der Minusbetrag in der vorjährigen Bilanz des FLVW soll sich in der Größenordnung zwischen 600. und 700.000 Euro bewegen. Für dieses Jahr wird mit einem höheren Minusbetrag gerechnet.
Trotz der Verdoppelung der Vereinsgebühren sowie Einsparungsmaßnahmen ist davon auszugehen, dass im kommenden Jahr kein ausgegliches Ergebnis erreicht werden kann. Für 2008 wird von einem Minus von 150. bis 170.000 Euro ausgegangen.
Eine große Position der Ausgaben machen beim Verband die Personalkosten aus. Allein die jährlichen Reisekosten für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Verbandes sollen sich auf mehr als eine Million Euro belaufen.
Diese Größenordnung erreicht nicht einmal der Deutsche Leichtatletikverband.
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Diskussionswürdig, oder?
Anbei ein Bericht der Westfälischen Rundschau:
FLVW-Rotstift trifft heimische Klubs
Arnsberg, 12.12.2007, Bernhard Schlütter
(kd/obs) Beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) in Kaiserau haben tiefrote Zahlen der Bilanz für 2006 und eine wahrscheinlich noch größere Deckungslücke für 2007 für Konsequenzen gesorgt.
Bei ihrer Suche nach dringend erforderlichen Finanzspritzen hat die Ständige Konferenz des FLVW, der alle Kreisvorsitzenden angehören, beschlossen, die Vereinsbeiträge ab 1. Januar 2008 zu verdoppeln. Jetzt werden alle westfälischen Fußball- und Leichtathletikvereine verstärkt zur Kasse gebeten. Die Gründe: Preissteigerungen auf der einen Seite, Tariferhöhungen bei den Gehältern und zurückgehende Landesmittel auf der anderen Seite waren ausschlaggebend für den einstimmigen Beschluss aller Kreisvorsitzenden.
Überraschend kam dieser Schritt nicht, denn schon seit einiger Zeit brodelte es. FLVW-Präsident Hermann Korfmacher stellte allerdings frühzeitig klar, dass es sich bei diesem Minus nicht um Schulden handelt: „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder auf Rücklagen zurückgegriffen. Doch so kann das nicht weitergehen.” Durch Verdoppelung der Beiträge und Einsparungsmaßnahmen soll das Minus erheblich verringert werden.
Für alle Fußball-Landesligisten ergibt sich eine Erhöhung des Jahresbeitrags von bisher 650 auf 1300 Euro pro Jahr. Bezirksligisten, die bisher jährlich 487,50 Euro überweisen mussten, sind künftig mit 975 Euro in Kaiserau dabei. Und für die A-Kreisligisten geht es von 208 auf 416 Euro hoch, B-Ligisten haben statt bisher 175,50 Euro jetzt 351 Euro zu zahlen.
„Wir kriegen es von den Vereinen um die Ohren. Darauf sind wir gefasst”, sagt der Vorsitzende des FLVW-Kreises Arnsberg, Bernd Henneböle. Es gebe aber keine Alternative zur Beitragserhöhung. „Trotz großer Einsparungen in den letzten Jahren drohte auch für das neue Haushaltsjahr 2008 ein Millionenverlust.” Die neu gebildete Haushaltskommission mit Fachleuten aus den Kreisen habe neben den Einsparungen in allen Bereichen auch geprüft, inwieweit Erhöhungen von Abgaben der Basis zu vertreten sind. „Die Verdoppelung schockt zuerst einmal. Dennoch muss man auch feststellen, dass die Verbandsabgaben seit 1994 nicht mehr erhöht worden sind”, relativiert Henneböle die Erhöhung. Er stellt aber auch fest, „dass jetzt für die Fehler des Verbandes in den Vorjahren gezahlt werden muss.”
Der Arnsberger Kreisvorsitzende verspricht „seinen” Vereinen, dass die Ständige Konferenz des Verbandes den Verantwortlichen genau auf die Finger schauen und prüfen werde, ob weitere Ausgaben wie der für 2008 angekündigte Umbau der Ballsporthalle im SportCentrum Kaiserau beschlossen werden. „Diese Mitteilung schockt im Zusammenhang mit der Haushaltskonsolidierung”, meint Henneböle.
Hohe Personalkosten
Der Minusbetrag in der vorjährigen Bilanz des FLVW soll sich in der Größenordnung zwischen 600. und 700.000 Euro bewegen. Für dieses Jahr wird mit einem höheren Minusbetrag gerechnet.
Trotz der Verdoppelung der Vereinsgebühren sowie Einsparungsmaßnahmen ist davon auszugehen, dass im kommenden Jahr kein ausgegliches Ergebnis erreicht werden kann. Für 2008 wird von einem Minus von 150. bis 170.000 Euro ausgegangen.
Eine große Position der Ausgaben machen beim Verband die Personalkosten aus. Allein die jährlichen Reisekosten für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Verbandes sollen sich auf mehr als eine Million Euro belaufen.
Diese Größenordnung erreicht nicht einmal der Deutsche Leichtatletikverband.
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Zu einem großen Sprung gehört ein großer Anlauf!